Genervte Kunden
Verspätungen, Zugausfälle, Defekte: Darum frustriert uns die Deutsche Bahn mit ihren Problemen
Verspätungen, ausgefallene Züge, übervolle Wagen, kaputte Türen oder Toiletten – die Deutsche Bahn ist ganz offensichtlich an der Überlastungsgrenze. Kaum ein anderes Unternehmen hat hierzulande einen ähnlich schlechten Ruf in puncto Serviceund Pünktlichkeit. Jeder wartende Fahrgast an den Bahnhöfen kann von Chaoserlebnissen berichten. Alicia Strotmann etwa pendelt zwei Mal pro Woche zwischen Dortmund und Hamburg und ist kaum noch überrascht, wenn ihr Intercity wieder einmal 25 Minuten Verspätung hat. Auch 70 Minuten seien keine Seltenheit. Oft würden einfach Wagen fehlen, das Platzproblem ist damit vorprogrammiert. "Ich finde das Preis-Leistungs-Verhältnis der Deutschen Bahn katastrophal, denn ständig kommt der Zug zu spät oder es funktioniert irgendwas nicht. Und dafür ist es total teuer", sagt die Studentin.
Der Bundestagsabgeordnete Matthias Gastel kann dem nur zustimmen, auch wenn er seine Fahrten nicht aus der eigenen Tasche bezahlen muss. Gastel ist bahnpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion "Die Grünen" und führt seit 2013 sogar Tagebuch über seine frustrierenden Bahnreisen. Er pendelt mehr als 100 Mal pro Jahr zwischen Stuttgart und Berlin. Immer wieder erlebt auch er Zugausfälle und Verspätungen. Matthias Gastel bemängelt vor allem, dass zu wenig in eine funktionierende Infrastruktur investiert wurde. Doch wie lässt sich das Problem, das täglich Millionen Reisende in Deutschland betrifft, überhaupt noch lösen?