Fleischgeschmack auf Proteinbasis
Stiftung Warentest: Diese Veggie-Burger-Patties überzeugen
Immer mehr Menschen in Deutschland ernähren sich vegetarisch oder vegan. In vielen Supermärkte gibt es inzwischen eine große Auswahl an Fleischersatzprodukten, die dem Original möglichst nahekommen sollen. Zu den meistverkauften zählen neben Grillgut auch Burger-Patties.
Die fleischlosen Pattie-Alternativen werden meist aus isoliertem Eiweiß hergestellt, das in Soja, Weizen oder Erbsen enthalten ist. Die Stiftung Warentest hat jetzt 18 dieser Veggie-Patties getestet – in tiefgekühlter, gekühlter und ungekühlter Form. Die Preise liegen zwischen 87 Cent und 2,22 Euro pro 100 Gramm.
Das sind die besten Patties
Jedes zweite Produkt im Test hat mit „gut“ abgeschnitten. Testsieger mit der Gesamtnote 1,8 ist der tiefgekühlte „Vegane Burger auf Erbsenproteinbasis“ von Beyond Meat für 1,70 Euro pro 100 Gramm. Er schmeckt nach Angaben der Tester „besonders aromatisch“ und sei im „Aussehen, Geruch und Geschmack sehr ähnlich wie Rindfleisch“. Dem Anbieter zufolge wird er inzwischen überarbeitet verkauft.
Die „No Meat Just Burger Patties“ von Edeka landen mit der Gesamtnote 2,1 unter den tiefgekühlten Produkten auf dem zweiten Platz und zählen mit 87 Cent pro 100 Gramm zugleich zu den preisgünstigsten.
Gute und schlechte Fette
Ein „sehr gutes“ Geschmacksurteil erzielten auch die „Next Level Vegane Burger Patties“ von Lidl und der „Vegetarische Hack-selig Burger“ von The Vegetarian Butcher, der inzwischen ebenfalls in veränderter Form verkauft wird. Die Patties von Lidl enthalten laut Stiftung Warentest jedoch „viele gesundheitlich nachteilige gesättigte Fettsäuren“.
„Es lohnt sich, auf die Nährwert-Tabelle zu schauen“, rät Ina Bockholt von der Stiftung Warentest, „denn einige haben deutlich weniger Fett und einige deutlich mehr als Fleisch-Patties. Ebenso bei den Kalorien.“ Wichtig sei jedoch die Art des Fettes: Rindfleisch-Patties enthielten überwiegend ungesättigte Fettsäuren, die sich nachteilig auf die Gesundheit auswirken können. In vielen Veggie-Produkten seien dagegen vorteilhafte Omega-3-Fettsäuren enthalten.
Schadstoffe und CO2-Bilanz
Bei fünf Produkten im Test konnte die Stiftung Warentest eine erhöhte Schadstoffbelastung feststellen. Im einzigen „mangelhaft“ bewerteten Patty haben die Tester insgesamt vier Schadstoffe in kritischen Mengen nachgewiesen.
Für das Klima seien die fleischlosen Alternativen in jedem Fall gut, so Ina Bockholt: „Wenn man sich Studien anschaut, hat man festgestellt, dass der Veggie-Burger nur einen Bruchteil an CO2-Ausstoß produziert im Vergleich zum Fleisch-Patty“.
Die ausführlichen Testergebnisse der Stiftung Warentest finden Sie hier und in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „test“ (05/2021).