Krankenkassen-Wechsel - Fakten & Tipps!

Laut Vergleichsportalen erhöhen in diesem Jahr 60 von 72 gesetzlichen Krankenkassen ihren Zusatzbeitrag. Doch lohnt sich ein Wechsel? Hier finden Sie alle Fakten im Überblick.

Beiträge und Kosten

  • Allgemeiner Beitragssatz: 14,6 % des Bruttolohns (gesetzlich festgelegt).
  • Zusatzbeitrag: Krankenkassen legen diesen individuell fest:
    • Günstigste Kasse: BKK Firmus (1,84 %)
    • Teuerste Kasse: Knappschaft (4,4 %)
    • Sonderform: EY BKK (1,04 %) – nur für EY-Beschäftigte.
  • Einsparungen bei einem Bruttojahresgehalt von 40.000 €:
    • Wechsel von Knappschaft zu BKK Firmus spart 512 € jährlich.
    • Arbeitgeber übernimmt 256 €.
    • Nettoersparnis nach Steuern: etwa 200 €.

Zusatzleistungen und weitere Kriterien

  • Zusatzleistungen: z.B. Osteopathie, Zahnreinigung, Impfungen, Krebsvorsorge.
    • Teure Kassen bieten nicht unbedingt bessere Zusatzleistungen.
  • Weitere Kriterien:
    • 24h-Erreichbarkeit
    • Anzahl der Geschäftsstellen 

Kündigungsrecht

  • Sonderkündigungsrecht: Gilt bis zum 31. Januar bei Preiserhöhungen.
  • Reguläre Kündigung: Mit 2 Monaten Frist zum Monatsende, nach mindestens 12 Monaten Mitgliedschaft. 

Wechsel und Einsparpotenzial

  • Einsparungen:
    • Meist 100–200 € jährlich durch Wechsel zu günstigeren Kassen (inkl. Arbeitgeberanteil).
  • Wechselaufwand:
    • Gering, die neue Kasse übernimmt alle Formalitäten.
  • Vergleich lohnt sich:
    • Einige Minuten investieren, um bares Geld zu sparen.

Tipps von Hermann-Josef Tenhagen (Finanztip)

  • Wechselaufwand: Sehr gering, ca. 30 Minuten Informationszeit.
  • Einsparung: 100 € jährlich entsprechen einem „guten Stundenlohn“.
  • Wechselrate: 41 % der Versicherten haben noch nie ihre Kasse gewechselt.
  • Preisunterschiede: Günstigere Kassen wirtschaften besser, Leistungen sind meist gleich.
  • Langfristige Kosten: Günstige Kassen bleiben oft günstig.
  • Nachteile beim Wechsel: Nur bei laufenden Anträgen (z.B. Reha) entstehen Nachteile.

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