Steigende Lebensmittelpreise
Preisexplosion im Supermarkt – So spart ihr richtig!
Der Wocheneinkauf: Für die meisten Menschen längst kein Vergnügen mehr. Seit März steigen die Lebensmittelpreise immer weiter an. Das Statistischem Bundesamt bestätigt: Nahrungsmittel in allen Lebensmittelgruppen sind teurer geworden.
Ein Überblick der Preiserhöhungen:
- Speisefette und Speiseöle: +44,2 Prozent
- Fleisch und Fleischwaren: +47,9 Prozent
- Molkereiprodukte und Eier: +24,2 Prozent
- Brot und Getreideerzeugnisse: +15,0 Prozent
Bernard Burdick von der Verbraucherzentrale NRW erzählt, dass die hohen Zahlen auf den Lebensmittelpreisschildern verschiedene Ursachen haben. Hauptursachen sind jedoch der Krieg in der Ukraine und damit zusammenhängende steigende Energiepreise und Lieferengpässe.
Wie lange haben wir mit steigenden Lebensmittelpreisen zu rechnen?
Das Problem: Die Preise werden vorerst so hoch bleiben. Genaue Prognosen gibt es nach Aussagen des Statistischen Bundesamtes aber nicht. Bernhard Burdick von der Verbraucherzentrale NRW denkt auch, dass Preise weiter ansteigen könnten, da mehr über das Thema Nachhaltigkeit und den Klimaschutz diskutiert wird. Das bedeutet, dass in der Landwirtschaft und in der Lebensmittelproduktion etwas geändert werden muss. Und das kostet Geld. Nach nicht gerechtfertigten Preiserhöhungen in manchen Produktkategorien sollen, wenn es nach Burdick geht, Kartellbehörden und die Politik klar vorgehen.
Tipps für preiswertes Einkaufen
Mit den neuen Preisen muss sich also vorerst arrangiert werden, auch wenn die meisten auf ihren Geldbeutel achten müssen. Hier hat Burdick einige Tipps, die den Gang zum Supermarkt erleichtern können.
Shoppen mit Plan in fünf Schritten
- Planvolles Einkaufen mit Einkaufszettel - vor dem Einkauf Folgendes fragen:
- Was habe ich noch im Kühlschrank?
- Was möchte ich die nächsten Tage kochen?
- Was fehlt mir noch?
- Nicht von vermeintlichen Schnäppchen verführen lassen
- Lebensmittel in großen Mengen einkaufen, um sie später wegzuwerfen, bringt nichts - hier hängen wichtige Rohstoffe, Ressourcen, Energie und das eigene Geld dran
- Trockene Lebensmittel auf Vorrat zu haben ist hingegen sinnvoll
- Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist nicht das Wegwerfdatum – man kann Lebensmittel länger sorgenfrei konsumieren, als man denkt
Selbst kochen statt Auswärts essen
Der wöchentliche Restaurantbesuch kann selbstverständlich ein Highlight bleiben. Trotzdem ist es immer noch am günstigsten, selbst zum Kochlöffel zu greifen. Auch To-Go-Produkte sollten vermieden werden. Es ist weitaus preiswerter, sich das Sandwich für die Arbeit selbst zu schmieren. Wer nicht darauf verzichten möchte, morgens fünf Minuten länger zu schlafen, kann auch im Voraus für mehrere Tage vorkochen und das Essen portionsweise einfrieren. Diese Alternative kann nicht nur günstiger, sondern auch gleich gesünder sein.
Fleischlose Ernährung: Eine günstige Alternative
Ein deutlicher Preisanstieg zeigt sich in den letzten Monaten insbesondere in der Kategorie „Tierische Lebensmittel“. Sich überwiegend mit pflanzlichen Lebensmitteln zu ernähren ist billiger, gesünder und schont obendrein auch noch das Klima. Zudem vermeidet der Verzicht auf tierische Produkte, Unternehmen zu unterstützen, die keine guten Produktionsbedingungen haben.