Der Heizölpreis steigt seit 2021 in Deutschland. Laut Statistischem Bundesamt zahlen Verbraucher aktuell so viel wie noch nie in den vergangenen 80 Jahren für einen Liter Heizöl. Um den besten Preis für die eigene Ölheizung zu finden, gehen deswegen viele auf Vergleichssuche im Internet.
Doch Vorsicht: Bei der Wahl des Lieferanten sollte man ganz genau hinschauen! Manche greifen nämlich zu fiesen Betrugsmaschen.
Die Betrugsmaschen:
Heizöl ist ein teures Gut. Betrügerische Händler und Unternehmen füllen deswegen gerne mal weniger in den Tank des Kunden, als die Anzeige am Lieferwagen anzeigt. Die Lieferanten halten das Heizöl also im Tankwagen zurück - meist mehrere hundert Liter pro Kunde.
Das einzige, was man für den Betrug braucht ist eine manipulierte Tankanlange. Mithilfe einer Fernbedienung (beispielsweise, die, eines Garagentors) lässt der Betrüger das Heizöl entweder schnell, langsam, vorwärts, rückwärts oder überhaupt nicht fließen. Derweil läuft die Uhr am Fahrzeug "ganz normal" weiter. Nach dem Tanken werden dem Kunden dann mehrere Hundert Liter Heizöl abgerechnet, die aber doch beim Lieferanten bleiben.
Das Problem: Die wenigsten Tanks haben eine genaue Füllstandanzeige. Das macht es den Lieferanten umso leichter zu betrügen, ohne dass dies nachgewiesen werden kann.
So können Sie sich vor Betrügern schützen:
- Seien Sie bei dem Termin vor Ort dabei - im Nachgang lässt sich ein Betrug schwer beweisen
- Protokollieren Sie den Tankvorgang! Im Verdachtsfall helfen:
- Das Datum
- Die Uhrzeit
- Die Länge des Vorgangs
- Die Information, ob eine Restmenge im Tank war
- Das KFZ-Kennzeichen des Tankwagens
- Der Name des Fahrers
- Schauen Sie gründlich hin:
- Ist die Prüfplakete des Eichamts noch gültig?
- Sind alle Plomben unbeschädigt?
- Startet das Zahlwerk wirklich bei Null?
- Es sollten keine Blässchen auf den Schaugläsern am Heizwagen zu sehen sein
- Auf dem Lieferschein sollte der Zählerstand stehen, der auch auf der Anzeige zu sehen war
- Vor und nach der Lieferung sollte der Füllstand im eigenen Heizöltank nachgemessen und aufgeschrieben werden. Hierfür gibt es Messuhren, digitale Füllstandanzeigen, man kann es jedoch auch händisch ausrechnen. Es lohnt sich jedoch über die Investition in eine digitale Füllstandanziege nachzudenken.