Katzen, Hunde, Kleintiere: 1400 Tiere warten hier auf ein neues Zuhause
Deutschlands größtes Tierheim
Ob medizinische Versorgung, Fütterung, Reinigung der Boxen und Käfige, Hundetherapie, Gänseerziehung oder ein Wurf kleiner Katzenbabys – die 170 Mitarbeiter im Tierheim Berlin-Hohenschönhausen sind permanent für das Wohl ihrer Schützlinge im Einsatz. Es ist mit 1400 Tieren, die dort zurzeit ihr Zuhause haben, das größte Tierheim Deutschlands, vermutlich sogar das größte in Europa. Viele der jährlich rund 10.000 aufgefundenen oder abgegebenen Tiere sind in einem verwahrlosten Zustand, wenn die Pfleger sie in Empfang nehmen. Die Mitarbeiter haben alle Hände voll zu tun, die meist vierbeinigen Waisen wieder aufzupäppeln. Ihr zweitwichtigstes Ziel: die Tiervermittlung. Denn alle dort Gestrandeten sollen so schnell wie möglich ein neues Zuhause finden. "Tiere werden oft wegen einer neuen Familien- oder Beziehungssituation abgegeben. Nicht, weil sie irgendeinen psychischen Knacks haben", sagt Tierpflegerin Manja Stumpf. "Das klassische Fundtier wird irgendwo aufgefunden und in die amtliche Tiersammelstelle gebracht. Dort können sich die eigentlichen Besitzer innerhalb von fünf Tagen melden und es wieder abholen. Wenn das nicht passiert und wir auch über den Chip bei Katze oder Hund den Besitzer nicht finden können, dann kommen die Tiere zu uns ins Tierheim - und wir vermitteln sie nach Möglichkeit weiter."
Dennoch brauchen die nicht vermittelten Tiere ihren Platz in Hohenschönhausen: Auf einer Fläche von zwei Fußballfeldern umfasst das Tierheim sechs große Hundehäuser, vier Katzenhäuser nebst einem weitläufigen Gehege für freilebende Katzen, ein Kleintierhaus, drei Bereiche für Vögel und eine Exotenstation für Reptilien und Affen. Auf dem dazugehörigen Bauernhof kümmern sich die Tierschützer außerdem um Schweine, Ziegen, Schafe, Gänse und Hühner.