Regierungskrise in Österreich
Der Strache-Skandal und seine Folgen
Das Video aus dem Jahr 2017, das vergangenen Freitag vom Spiegel und der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht wurde, hatte politische Sprengkraft: Es zeigte den damaligen FPÖ-Spitzenkandidaten Heinz-Christian Strache und seinen Vertrauten Johann Gudenus im mehrstündigen Gespräch mit einer angeblichen russischen Oligarchen-Nichte in einer Villa auf Ibiza. Die Rechtspopulisten boten der vermeintlichen Russin moralisch fragwürdige und potentiell strafbare Geschäfte an, sofern diese die FPÖ im damals anstehenden Wahlkampf unterstützen würde.
Die Aufnahmen stürzten Österreich ins politische Chaos: Vizekanzler Strache trat zurück, Kanzler Kurz verkündete Neuwahlen im September, die FPÖ-Minister verliessen die Regierung. Am heutigen Mittwoch hat Bundespräsident Alexander van der Bellen eine Übergangsregierung angelobt und vier neue Minister vereidigt. Doch viele Fragen rund um das Skandal-Video bleiben offen. Bei stern TV spricht Steffen Hallaschka mit Barbara Tóth, leitende Redakteurin bei der Wiener Wochenzeitung Falter, über die Affäre und ihre Folgen.