Streit um Kostenübernahme
Alkoholisierte Fans, Pöbeleien, Gewalt: Der ganz normale Wahnsinn für Polizisten bei Bundesliga-Einsätzen
Der Fußball ist unser Nationalsport. Und er kostet uns viele Steuermillionen. Woche für Woche kümmern sich Polizeikräfte um die Sicherheit bei den kleinen und großen Spielen in ganz Deutschland. Derbys wie zwischen Schalke 04 und Borussia Dortmund oder auch Stadtduelle wie zwischen dem Hamburger SV und dem FC St. Pauli gelten als Hochrisikospiele. Entsprechend groß ist das Polizeiaufgebot rund um die Spiele, an Bahnhöfen und in Innenstädten. Zum Teil kommen ganze Hundertschaften zum Einsatz oder auch die Reiterstaffel. Vor allem betrunkene oder aggressive Fans und extreme Hooligans sorgen für Unruhe, um die sich die Polizei kümmern muss. Seit Monaten werden Stimmen lauter, die fordern: Die Fußballvereine sollten für die hohen Kosten dieser Einsätze selbst bezahlen. Doch ist die Sache wirklich so einfach? Trainer-Legende Peter Neururer ist klar gegen eine derartige Pauschallösung. Er sagt: "Fußballvereine sind identitätsstiftend für viele Städte in Deutschland. Wenn da ein paar Straftäter durchdrehen, ist das Sache der Polizei. Dafür zahlen wir doch Steuern. Öffentliche Sicherheit muss Sache des Staates sein. Belastet man gerade die kleinen Vereine mit der Finanzierung der Polizei, werden die früher oder später untergehen."
stern TV hat die Polizei ein Fußball-Wochenende mit der Kamera begleitet: Am gleichen Nachmittag, an dem in Bochum der VfL den Hamburger SV empfängt, fand nur wenige Kilometer entfernt das Bundesligaduell zwischen Borussia Dortmund um dem VfL Wolfsburg statt. Mit welchen Situationen die Beamten vor Ort konfrontiert werden und wie viel uns die Sicherheit für die Fans kostet, zeigt die Reportage und wirft die Frage auf: Sollten Fußball-Vereine die Kosten für die Polizeieinsätze selbst tragen müssen?